Txp
ex Forumsparanoiker
- Registriert
- 22. März 2017
- Beiträge
- 1.531
Stadt: Erkelenz
Name DL: ? (s. Text)
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Treffpunkt: Massagestudio
Location: Asia Regenbogen Massage
Ambiente: Gepflegt, neutraler Geruch
Empfang/Kontakt: Nett
Nationalität: Mutmaßlich chinesisch (Perso unleserlich)
Sprache: Exotisch, nicht die meinige jedenfalls
Alter DL: 36 - 40 Jahre
Haarfarbe: Schwarz
Haarlänge: Langes Haar
Größe: 1,60m -1,70m
Figur: Schlank
Oberweite: Keine Ahnung
Intimbereich: Keine Ahnung
Tattoos: Keine Ahnung
Piercings: Keine Ahnung
Service: Nice
Zeit: 55 Minuten
Preis: €50 + €10 Tip
Positive Punkte: DL weiß, was sie tut
Negative Punkte: Sprachbarriere (systemimmanent)
Besonderheiten: Doch irgendwie verstanden
Empfehlungsfaktor: Empfehlung zu 100%
Wiederholungsfaktor: 10 von 10
Bericht
Fernöstliche Handwerkskunst im westlichsten Landkreis Schlands
Tradition trifft moderne Kommunikationstechnologie: Eine Behandlung kann man hier einfach mittels Herrn Zuckerberg seinem Monopol-Messenger reservieren. Das Profilbild ist ein Hund (der aber - Achtung Spoiler - nicht vor Ort war; gut, denn ich bin eher der Katzentyp, eine gab es zum Glück, die lief aber weg, als ich sie streicheln wollte). Freundlich und prompt wird geantwortet - ist man gar nicht so gewöhnt. Die die Wellnesseinrichtung beherbergende Wohnstraße vermisst derzeit von vorne bis hinten ihre Fahrbahndecke. Gute Parkmöglichkeiten sind jedoch in den umgebenden Sträßchen zu finden. Der Fußweg führt an schwerem Gerät vorbei: Also Kollegen: nicht unter 'nen Bagger kommen. Steht man vor dem Haus, wende man sich der linken Hausseite zu, wo sich der Eingang zu besagtem Unternehmen befindet. Einlass wird auf Klingeln gewährt. Eine mittelgroße, schlanke Chinesin öffnet mit einem hübschen Lächeln
. Sie hat schwarze Haare (ach?!), schulterlang mit einem Pony 
. In rudimentärem Deutsch erkundigt sie sich nach gewünschtem Zeit- und Serviceumfang. 1 Stunde wird verstanden, völkerverständigende Zeichensprache übernimmt den Rest, quittiert mit einem fernöstlichen Lächeln und einer Preisansage von 50 Yuan - im vereinfachten Umrechnungskurs 1:1 dieser speziellen Enklave gleichbedeutend mit 50 Euros. Eine zweite, erschreckend identisch aussehende Dame kommt um die Ecke, nachdem die erste kurz am anderen Ende des Ganges (ich meine nicht den Fluss, der ist doch indisch!) verschwunden ist...oder wird hier mit einer der ersten Beamvorrichtungen experimentiert (Lieutenant Sulu? Ach nee, der wird in ferner Zukunft als Japaner zur Welt kommen)? Erste Verwirrung. Im Massageraum angekommen legt sich diese und ich mich nach von mir initiierter Geldübergabe nackig auf den gut gepolsterten Gesichtslochmassagetisch. Ein Duschbad oder eine Katzenwäsche wird beiderseits nicht thematisiert - Mann ist hier ja eh Lost In Translation - allerdings meinerseits auch nicht nötig, zumindest dieses Mal, da ich heute ein lupenreiner Demokrat bin. Es ist schade, in Unsicherheit bezüglich der grundsätzlichen Möglichkeit zur Waschung zu bleiben - für zukünftige Besuche. Ein frisches Handtuch kommt unter die Körpermitte, ein Kleenex auf das Gesichtsloch, soll wahrscheinlich jedweden Sabber binden. Einatmen saugt es an Mund und Nase: wenigstens die Möglichkeit zur ablenkenden Beschäftigung, falls es doch Längen in der Behandlung geben sollte (Achtung Spoiler: es gibt keine). Flugs noch die Musik an: chinesisches Liedgut, unaufdringlich. Die Masseurin beginnt - und das ist die einzige Behandlungsphase, die ich beim nächsten Mal abzubestellen versuchen werde - mit einem merkwürdigen, fast rüden Haareverstrubbeln und Kopfhautreiben am Hinterkopf, buddhaseidank ohne Öl (das hätte den Look nachher doch nachhaltig gestört, da hätte der Baggerfahrer gestutzt). Dann bekomme ich noch einen Satz heiße Ohren durch Reibungsenergie verpasst. Doch gemach; mein Freund; das wird noch. Die chinesische Helene Fischer singt mir Mut zu. Was dann folgt, ist nicht nur medizinisch wertvoll...in der Bäderkunde nicht sonderlich erfahren oder bewandert, lautet mein Urteil: einfach schön. Muskelverhärtungen neben der Halswirbelsäule detektiert meine Dienstleisterin zielsicher und bearbeitet sie gezielt, aber nicht penetrant. Die gesamte Körperrückseite erhält in aller Ruhe die ihr gebührende Würdigung, auch dies nicht penetrant (leider). In Rückenlage kommt man lang- und behutsam in aller Ruhe zeitgerecht zum Ende der Behandlung. Währenddessen plaudern wir gleichsam - inzwischen etwas miteinander warm geworden dank im Eifer des Gefechts etwas abgeschmolzener Sprachbarriere - ungezwungen über dies und jenes, entdecken unsere gemeinsame Leidenschaft für den seligen Louis de Funes, sind überrascht über den gemeinsamen Lieblingsfilm "Brust oder Keule", wobei wir festhalten, dass ihr die erste Hälfte nicht so zusagt (berühre sie nicht so, wie sie mir zu verstehen gibt); wir einigen uns darauf, dass die zweite Hälfte von Brust oder Keule akzeptabel, streckenweise sogar phänomenal ist. Der Drops ist irgendwann gelutscht. Resultat: alles weichgeknetet. Kompliment hin, Kompliment her - soweit es die Sprachbarriere erlaubt. Unter meinen Augen werde ich in Herrn Zuckerbergs Datenreich mit einem einfachen, wohl chinesischen Ohren und Augen schmeichelnden Kurznamen verewigt, den ich mir merke. Da man hier wohl mit meinem Wiederkommen fest rechnet, werde ich mich dem fügen müssen, allein schon aus Gründen der Völkerverständigung. Es ist und bleibt diffizil, mit derlei Nationalitäten zu kommunizieren. Die Kulturen sind einfach sehr unterschiedlich. Man favorisiert Konfuzius und bspw. leider nicht den von mir wegen seines Gesamtwerkes sehr geschätzten Karl Popper. Die ChinesInnen sind ja MeisterInnen des Business-To-Business-Marketing, wie hier zu erfahren war. Davon kann man bestimmt profitieren, wenn hinreichende Geschäftsbeziehungen gepflegt werden (ein einstündiger Lehrgang soll für 30 Yuan mehr zu haben sein) - das wird auf jedenfall anspruchsvoller, aber ich liebe den Nervenkitzel, wenn es haarig werden kann. Es sei noch angemerkt, dass die Masseurin nach Therapieende wortlos für 1-2 Minuten entschwand und dann vermeintlich wiederkam - oder ihr Zwilling von vorher (mein schon im Finca-Bericht dargelegtes Unterscheidungsproblem, hier durch eine andere Menschenrasse nochmals potenziert). Den Namen der Zurückgekehrten jedenfalls erfuhr ich auf Nachfrage ("Shasha")...ob es auch meine cineastische Seelenverwandte von während der Behandlung war, dafür kann ich meine Hand nicht ins Feuer legen (zumindest nicht die rechte...mein Knirps würde mir was anderes erzählen).Relax, don't do it, when you wanna cum!
Danke fürs Lesen, war bestimmt teils etwas mühsam, ich weiß..........
Txp
