Bericht Abschied vom Hof / Gedanken zum Hof

Pimboli

Rheinländer
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19. November 2005
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Freitagabend war es dann soweit, es sollte der letzte Tag im Hof sein, der nun seit ca. 40 Jahren seine Pforten schließen muss.
Ich traf um 14:00 Uhr ein und es war wie ich erwartet hatte recht gut besucht.
Viele wollten also Abschied nehmen. Im Garten war schon eine illustere Runde, die sich von Cleo prächtig unterhalten lies. Ich gesellte mich dazu und Lothar servierte uns Gegrilltes und kalte Getränke. Auch Action anderer Art fand im Garten statt. Zwei Gäste und drei der Frauen unterhielten uns mit einem erotischen Schauspiel bei dem die Partner mehrmals wechselten.
Dann wurde es auch Zeit für meine erste Wahl und die fiel natürlich auf Maria, die mich wieder einmal die Englein singen hören ließ. Weiter ging es in den Garten, wo ich mit einigen Gästen über meine Erfahrungen im Hof sprach. Und so wurde es Abend und als der Regen einsetzte ging es nach drinnen. An der Theke ein wenig geklöhnt und dann wurde es auch Zeit für die Abendrunde. Ich hatte mir einen Abgang mit Maria und Anni geplant, dies erwies sich allerdinge als schwierig da die beiden im Dauereinsatz waren. Und so entschloss ich mich einem aufstrebenden Talent eine Chance zu geben, noch auf meinem T-Shirt verewigt zu werden ( Hofkenner wissen was ich meine). Meine Wahl fiel auf Chanel, vor der ich schon so einiges gehört hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil, es war einfach fabelhaft. Gegen 21:00 Uhr machte ich mich dann im wahrsten Sinne „vom Hof“, wollte ich doch nicht die aufkommende bedrückte Stimme weiter miterleben. Es gab schon einige Tränen schon lange bevor ich das Haus verlies. Auch die sonst so strenge Conny nahm jeden in den Arm und war sichtlich gerührt. Und so trat ich mit einer Menge Wehmut meinen Heimweg an.

Gedanken zum Hof

Ich kann mich noch genau an meinen ersten Besuch im Hof erinnern, es war Mitte der 90er als ich von Freunden in den Hof eingeführt wurde. Ich hatte bis dahin mit Paysex noch nichts m Hut. Um es auf den Punkt zu bringen, ich war schockverliebt in diesen Laden. Die lockere Atmosphäre, die hübschen und netten Frauen, die sich zwanglos mit den Gästen unterhielten das Ambiente eines Wohnzimmers, all das zog mich in seinen Bann. Meine erste Hofdame war „Angie“, eine blonde Schönheit russischer Abstammung. Ich war natürlich viel zu schüchtern sie anzusprechen und lies das von einem meiner Freunde erledigen (heute bin ich der Freund der anderen die Damen besorgt). Das Ende vom Lied war, dass mich meine Freunde nur mit Mühe wieder aus dem Hof herausbekamen und das ich eine Woche Später alleine dorthin fuhr. Im laufe der Jahre hatte ich einige „Stammdamen“ wie z.B. Babsi, die nicht nur eine tolle Frau sondern auch ein toller Mensch ist. Oder die Holländerin Mara, die ich zu Anfangs verschmähte, was ich sehr bedauere weil sie GFS in Perfektion zelebrierte. Oder meine „Zarin“ Katja, einen absolut aufregende Frau, meine polnische „Zicke“ Magda, mit der ich so herrlich streiten konnte, dieThailänderin Gyna, die mir den Namen „Pimboli“ verpasst hat, weil sie nicht immer „Schatzi“ sagen wollte, die Polin Anna, die Russin Tanja, Maria, die von mir einen Oscar für ihr schauspielerisches Talent bekam. Auch Pamela, die mir an der Theke einen hochgeblasen hat und dann sagte: „so, jetzt musst Du Dir jemanden suchen, der es zu Ende bringt, ich habe jetzt Feierabend“, auch Sandra die Masseurin bei der ich wusste, wenn nichts mehr geht, Sandra bringt es. Sie alle und noch viele mehr habe ich in mein Herz geschlossen und werde sie in guter Erinnerung behalten. Ich hatte nie das Gefühl, im Hof und mein Geld gebracht worden zu sein. Ich bin immer zufrieden nach Hause gefahren. In all den Jahren hatte ich nur zwei Mal Pech mit meiner Auswahl der Dame, sprich den „Griff ins Klo“. Ich werde den Hof vermissen und ich bin leider nicht so optimistisch wie die Leitung und glaube nicht, dass es weiter geht. Ich würde mich freuen wenn ich Unrecht habe. Abgesehen von den Damen habe ich viele nette Menschen im Hof kennen gelernt und einige sind sogar zu Freunden geworden. Der Hof war halt etwas ganz besonderes für mich. Man ging nicht nur zum vögeln dorthin, sondern eher wie in einen Kneipe und die Frauen musste man auch selber anbaggern. Ich habe „Fake-Hochzeiten“ im Hof gefeiert und im Slip zusammen mir den legendären „Hof-Boys“ an der Stange getanzt. Ich habe sehr viel Spaß im Hof gehabt und dies ist jetzt leider vorbei. Ich werde euch vermissen.
 
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