FKK-Club Babylon

Bericht Sixsens (NL) - Der Ernstfall

maple

Hollandaise
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Mareike erhebt das Glas. "Auf den erfolgreichen Abschluss unserer Zusammenarbeit!" Eine giftgrüne Mischung wird die Kehlen heruntergespühlt, hochprozentig, keine halben Sachen! Der Blick der Angestellten glasig und mit dumpfer Stimme statt des Danks für die großzügige Einladung eine bräsige Beschwerde, warum das denn mit der Abrechnung nicht schneller gehe und überhaupt sei er doch Covid-Tester vom Dienst immer unermüdlich im Einsatz gewesen, ja, sogar über die Schließung dieser hoch subventionierten Einrichtung hinaus.

"Schätzelein, der Steuerberater muss das noch für den letzten Monat erledigen", beschwichtigt Mareike. Der Wirt lümmelt sich unterdessen in seinem Liegestuhl und wundert sich über diese Engelsgedultd "So was würde ich mit meinen Angestellten nicht diskutieren!" Bald ziehen die undankbaren Werktätigen im Dienste der Massentesterei von dannen. Mareike gesellt sich an meinen Tisch, ich bemerke ihr orangefarbenes Trikot unter der Jeansjacke. "Oranje boven", bemerke ich. "Ah, spreekt u Nederlands?" Ihre Miene hellt sich auf. "Nee, kann ich nicht mit dienen." Der Wirt tritt hinzu und raunt mir zu: "Die hab ich schon gefickt, ist zwar verheiratet, aber das stört die nicht". Na denn. Es ist spät geworden, hektisches Abkassieren, letzte Stühle und Tische werden nach drinnen verbracht. Wirt und Frau Antje, die deutsche Mareike mit dem Spleen, eilen gemeinsam ins Lokal, die Tür schließt deutlich vernehmbar, ich stehe nun verlassen dort, wo gerade noch Geselligkeit gewesen war.

"Oranje boven?"

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Im Auto höre ich einen Podcast. Fahrt ins Dreiländereck, dem westlichen im wiedervereinigten Deutschland. Ein Parteivertreter einer neuen politischen Gruppierung wird interviewt. Seine Partei stehe für die Prinzipien Freiheit, Machtbegrenzung, Achtsamkeit und Schwarmintelligenz in der Politik. Achtsamkeit und Schwarmintelligenz? Seltsame Mixtur, auch der Interviewer scheint von dem "Projekt" nicht recht überzeugt zu sein und fragt kritisch nach.

Kurz vor dem Ziel noch die Nachrichten: Die sog. Deltavariante breite sich in Israel sprunghaft aus, zahlreiche "Lockerungen" würden bereits wieder zurückgenommen, da insbesondere jüngere Menschen und solche, die bereits gegen den Erreger geimpft worden sind, vermehrt betroffen seien. Anschließend noch das Statement von Dr. Lockdown Viehler, dem Präsidenten der nationalen Seuchenschutzbehörde. Er appelliert angesichts dieser Entwicklung an die hiesige Bevölkerung, die Anstrengungen für das Impfen hierzulande dürften gerade jetzt keinesfalls nachlassen!

Ich bin verstört, aber endlich am Ziel angelangt, jenseits der deutschen Grenze.

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Ordnungsgemäß mit Schnabelmaske ausgestattet, wird mir im "Sexten Sinn" freundlich Einlass gewährt.
Nach obligatorischer Fiebermessung und Handdesinfektion trete ich an die Rezeption vor und darf meinen Obolus in Höhe von 65 Euro entrichten. "Die Maske können Sie abnehmen, es gilt in den Niederlanden keine Mondmaskverplicht mehr in geschlossenen Räumen". Sehr angenehmen, denke ich, wieder Gesichter zu sehen. Verschwunden sind gegenüber meinem letzten Besuch auch die albernen Platzzeichen, die mit "H" und "D" Männlein und Weiblein im Essbereich, der Bar, und draußen auf den Liegen fein säuberlich auseinander halten sollten. Bestätigen muss ich lediglich noch, einen aktuellen Test zu besitzen, in Ermangelung einer Impfung oder Genesung.

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Auch im Barbereich geht es deutlich entspannter zu: Ich werde von einer Dame strahlend herbeigewunken."Hi, do you remember me?" "Of course", versichere ich. "So, what is my name?" Zielsicher kann ich antworten: "AICHA!" For the room war es dann aber noch etwas früh für mich, nehme daher erstmal ein verspätetes Frühstück ein, freie Platzwahl im Speisesaal!

Im Außenbereich möchte ich etwas in der Sonne chillen. Schnell kommen dann aber die üblichen "Blondi, blondi" Rufe aus dem Hinterhalt. Vielleicht sollte ich denen mal mitteilen, dass dies der Name eines sehr speziellen Schäferhundes war.

Im Barbereich spricht mich Emely an (so heißt sie glaube ich). Recht groß mit Brille, bietet mormal service, no kisses! Scheinbar das neue Normal, denke ich und lehne dankend ab.

Zurück im Außenbereich treffe ich überraschend Ramona, diesmal mit einer weiteren blonden mit viel Holz vor der Hütte, die sie als ihre Cousine Valentina vorstellt. Heute habe ich nicht so viel Zeit, zu wenig für mehrere Zimmer, also Trio! "Let's go to the room!"

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Wir steigen, das Drehekeuz im oberen Zimmertrakt passierend, die Treppen hoch und gesellen uns in Room 15. Ramona öffnet das Fenster, lautes Treiben auf der Außenterrasse ist zu hören. Stört mich nicht, weiß ohnehin jeder, was da so hinter verschlossener Tür und geöffnetem Fenster passiert.

Valentina bläst hervorragend, ich darf unterdes Ramonas Pussy lecken. Dann sattelt Ramona auf, verdammt eng, er geht kaum rein, sie wird doch nicht etwa das Loch verwechselt haben. Hat sie nicht und trabt los, dann bald schneller. Dann Gummiwechsel, dass leider deutlich sichtbare Druckstellen am Schaft hinterlässt, ich sollte vielleicht meine eigenen mitbringen. Doggy, Tittenfick, Missio, usw. Schließlich leer. Zum Abschluss noch eine gemeinsame Dusche, bei der man aufpassen muss, nicht über die Überlaufkante zu stolpern.

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Im Garten nehme ich wieder meine Liege im Schatten ein. Ramona und Cousinchen Valentina tauchen bald ebenfalls auf und versuchen, mit zwei bärtigen und schnöselig wirkenden Typen, die an der Außenbar hocken, ins Gespräch zu kommen. Französisch sprechen zwar die Herren, aber offensichtlich nicht die sich um sie bemühenden Damen. Verdutzt sehe ich, wie einer der beiden in meine Richtung deutet, mich scheinbar heranwinkt. Nanu, will der jetzt eine Empfehlung von mir haben? Ich erhebe mich aus dem Liegestuhl, gehe auf den Typen, der neben Ramona mit dem Gesicht ihr abgeneigt sitzt, zu und frage höflich, ob ich helfen könne.

Statt einer Antwort macht er eine Handbewegung, dass ich mich verziehen soll, ich stelle mich kurz neben Ramona und raune ihr zu, dass das mit den beiden Typen wohl difficult werde. Sie bleibt aber optimistisch, ihr nächstes Geschäft einzutüten.

Zurück auf dem Liegestuhlt, streicht mir jemand von hinten unvermittelt durch die Haare, "you want make sex with me in the room, Blondi?" Of course not!

Ramona ist derweil erfolglos mit Cousine weitergezogen. Nun deutet der andere Schnösel in meine Richtung, meint dabei das Mädel, das mir die ungebetene Kopfmassage verpasst hat. "Let's go", ruft er ihr zu und bald ziehen beide gemeinsam von dannen. Ms "normal sex, no kisses" taucht nun ebenfalls auf und nimmt Fühlung mit dem an der Außenbar verbliebenen Schnösel auf. Er fragt sie nach allerlei Sprachkenntnissen, français, italian? Sprachlich auf der Höhe ward sie nun für würdig befunden, mit ihm das Zimmer zu teilen, endlich Ruhe! Ich döse noch etwas, rechts am Rand werden erste Vorbereitungen für das Angrillen am Abend getroffen. Leider muss ich aber den Heimweg antreten. Wie ich gerade aufbrechen will, sehe ich meine zwei "Freunde" wieder vereint vor der Rezeption. Die Empfangsdame ist ziemlich aufgebracht und herrscht die beiden an, sich gefälligst ruhiger zu verhalten. Schön, dass ich mit meiner Wahrnehmung nicht allein bin.

Ich nehme sicherheitshalber den kleinen Umweg über den Wintergarten, um den beiden aus der Sonne zu gehen, bald darauf bin ich schon auf dem Heimweg. Während der Fahrt erhalte ich eine SMS der Bundesregierung (!), die mich zurück in der Heimat willkommen heißt und mich pauschal ermahnt, die Test-/Quarantäneregeln zu beachten. Die gleiche Mahnung wird mir sicherheitshalber auch in Englisch mitgeteilt.

Ich hatte gedacht, das Handy wäre abgeschaltet. Leider ein Irrtum, eben der Ernstfall.
 
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